Nie mehr Schlaganfall

Gemeinsam Vorbeugen neu denken

Hintergrund

Etwa 20.000 - 25.000 Menschen in Österreich erleiden jährlich einen Schlaganfall. Für Schlaganfallbetroffene besteht ein erhöhtes Risiko für einen Folgeschlaganfall. Dieses ist im ersten Jahr am höchsten und liegt Schätzungen zu Folge bei knapp 20 % nach 5 Jahren. Ein erneuter Schlaganfall ist in der Regel schwerer ausgeprägt als der Erste und verursacht schwerere gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Das Risiko für einen Folgeschlaganfall kann mittels Sekundärprävention deutlich gesenkt werden. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass sich nur jede:r zweite Patient:in an die entsprechenden Empfehlungen hält. 

Im Projekt NimSa gehen Schlaganfallbetroffene der Frage nach, warum das so ist und was man für eine gelingende Sekundärprävention tun kann.
Das Projekt wird in Innsbruck/Tirol durchgeführt.

Ziel des Projektes

Das Ziel des Projektes besteht darin, Vorschläge und Maßnahmen für eine gelingende Sekundärprävention zu formulieren bzw. umzusetzen.

Vorteile

Durch die aktive Teilnahme an den Workshops und die partizipative Ausarbeitung von Lösungsansätzen erfolgt eine Sensibilisierung der Teilnehmer:innen hinsichtlich der Risikofaktoren, die zu einem (weiteren) Schlaganfall führen können sowie eine Stärkung des Bewusstseins über den eigenen Lebensstil. 
Konzepte, die unter direkter und führender Beteiligung von Betroffenen erarbeitet werden, zeichnen sich durch eine erhöhte Relevanz (und damit auch Compliance) für Betroffene aus.

Aus dem Projekt abgeleitete Maßnahmen zur (Sekundär-)Prävention können auch auf andere Zielgruppen bzw. Gesundheitsprobleme übertragbar sein.

Ablauf

Im Rahmen von drei Co-Creation Workshops diskutieren Schlaganfallbetroffe aus Tirol über Probleme, Hindernisse und Lösungsansätze für eine gelingende Sekundärprävention. Dabei ist unerheblich wie lange der Schlaganfall zurückliegt oder wie schwer eine Person betroffen war. Alle Erfahrungen und Sichtweisen sind wichtig für das Projekt. 
Die Ergebnisse der Workshops werden von einem Projektbeirat diskutiert und reflektiert und als Feedback an die Betroffenen zurückgespielt. Der Beirat setzt sich aus Personen zusammen, die nicht selbst betroffen sind, aber eng mit Betroffenen in Kontakt stehen ( Therapeutinnen und Therapeuten, Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Gesundheitspersonal).