Gebärdensprach­dolmetschen

FH-Bachelor-Studiengang

Gebärdensprachdolmetscher:innen sind Expertinnen und Experten der Kommunikation zwischen hörenden und gehörlosen Menschen: Mit ihren umfangreichen Kenntnissen der österreichischen Gebärdensprache und ihrem Wissen um die sprachlichen und soziokulturellen Besonderheiten der beiden Sprachkulturen heben sie Sprachbarrieren auf.

Studiengang im Überblick

Studium

Abschluss
Bachelor of Arts in Cultural Studies (BA)
Studiendauer
6 Semester, 180 ECTS
Organisationsform
Vollzeit
Unterrichtssprache
Deutsch / Österreichische Gebärdensprache
Studienbeginn
29.09.2025

Semesterübersicht
Wintersemester 30.09.2024 bis 02.03.2025
Sommersemester 03.03.2025 bis 28.09.2025

Bewerbung und Aufnahme

Aufnahmerhythmus
dreijährig
Studienplätze
25 pro Aufnahme
Bewerbung
02.12.2024 - 09.05.2025
Schriftlicher Aufnahmetest (online)
Für Bewerbungen bis 14.02.2025:
08.03.2025
Für Bewerbungen ab 15.02.2025:
26.05.2025
Studiengebühr 
  • € 363,36 pro Semester +
  • ​Sachmittelbeitrag € 60,- pro Jahr +  
  • ÖH-Beitrag

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Verena Schaffenrath-Mayrhofer
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Einblick in den Studiengang

Bachelorstudium Gebärdensprachdolmetschen an der fh gesundheit

Bachelorstudium Gebärdensprachdolmetschen

Im Bachelorstudium Gebärdensprachdolmetschen an der fh gesundheit Innsbruck können unsere Studierenden in drei Jahren den Beruf der/des...

Beruf und Perspektiven

Wie sieht Ihr Beruf als Gebärdensprachdolmetscher:in aus?

Ihr berufliches Hauptziel als Gebärdensprachdolmetscher:in ist es, eine reibungslose Kommunikation ohne Informationsverlust zwischen hörenden und nichthörenden Menschen zu gewährleisten. Zusätzlich zur Sprachvermittlung sensibilisieren Sie im Rahmen von Aktivitäten in diversen Vereinen und Verbänden die Bevölkerung, betreiben als Sprach- und KulturvermittlerInnen Öffentlichkeitsarbeit und engagieren sich in Aufklärungstätigkeiten.

Als Gebärdensprachdolmetscher:innen ermöglichen Sie nichthörenden Menschen eine barrierefreie Kommunikation und damit einen reibungslosen Zugang zu täglichen Lebensbereichen, indem Sie eine Unterhaltung aus der gesprochenen Sprache (Deutsch) in die österreichische Gebärdensprache und umgekehrt dolmetschen. Diese Tätigkeit üben Sie unter anderem  in der Arbeitswelt, im Kommunalbereich, im Bildungsbereich, in der Gesundheitsversorgung, im juristischen  Bereich und in politischen Settings aus. Nichthörenden Menschen durch barrierefreie Kommunikation eine möglichst umfassende selbstbestimmte Teilnahme an Aktivitäten in allen Lebensbereichen zu ermöglichen, lässt einen vielseitigen Tätigkeitsbereich entstehen, welcher abwechslungsreiche Aufgabenstellungen und eine große Themenvielfalt bietet.

In Österreich ist Gebärdensprachdolmetscher:in ein nicht-reglementierter Beruf und unterliegt daher keinen berufsrechtlichen Bestimmungen. Selbstständig Berufsausübende tragen gem. Gewerbeordnung (GEWO, BGBl. Nr. 194/194 i.d.g.F.) ein "freies Gewerbe" ein. Für die Anmeldung und Ausübung des Gewerbes gelten die Bestimmungen der Gewerbeordnung in der jeweils gültigen Fassung.

Studienplan

Was erwartet Sie im Studium?

Während Ihrer praxisorientierten Ausbildung eignen Sie sich genau jene Kompetenzen an, die Sie für Ihre professionelle Berufsausübung als Gebärdensprachdolmetscher:in benötigen. Neben übersetzerischem Fachwissen beinhaltet dies auch den Erwerb von umfangreichem Wissen rund um die linguistischen und kulturellen Unterschiede innerhalb der Sprachkulturen.

In den Modulen Sprachkompetenz 1-6 erweitern Sie im Laufe des Studiums Ihre Sprachkompetenzen in der österreichischen Gebärdensprache und steigern Ihr Sprachniveau von eingangs A1 bis auf das Niveau B2. Ab dem vierten Semester findet eine Vertiefung und Erweiterung durch Fachgebärden der beruflichen Haupteinsatzgebiete statt. Sie trainieren auch die in der beruflichen Praxis gefragten Dolmetschtechniken: Die Module Situationsadäquates Dolmetschen - spezifische Settings 1 und 2 vermitteln Ihnen hierzu die Anforderungen in den Haupteinsatzbereichen (Arbeitswelt und Kommunalbereich, Bildung, Gesundheit, juristischer Bereich und politische Settings), welche Sie im Studium anhand von praktischen Fallbeispielen behandeln. Darüber hinaus erlernen Sie den Umgang mit den notwendigen Video-, Telekommunikations- und Bildprogrammen, um diese in Ihrem späteren Arbeitsalltag einsetzen zu können.

Ab dem fünften Semester professionalisieren Sie Ihre persönlichen Sprachkompetenzen für das Dolmetschen weiter. Die Module Soziologie und Kulturkompetenz 1 und 2 vermitteln das erforderliche Hintergrundwissen zu den Besonderheiten der Gehörlosenkultur und -gemeinschaft, um in der beruflichen Praxis nicht nur als Sprachvermittler:in, sondern auch als Kulturvermittler:in tätig zu sein und interkulturelles Verständnis zu schaffen.

Die Module Gesundheitsfördernde Hochschule 1 und 2 (2. und 4. Semester) vermitteln Ihnen das medizinische Grundlagenwissen, das für ihre Tätigkeit als Gebärdensprachdolmetscher:in im Gesundheitsbereich erforderlich ist. Sie lernen dabei auch jene Aspekte kennen, die von Bedeutung sind, um sich in Ihrer beruflichen Tätigkeit selbst gesund zu erhalten (Sprecherziehung und Stimmbildung, Gesundheitsschonendes Arbeiten und Ergonomie).

Studienplan 1. Semester

Lehrveranstaltung (LV)LV-TypSWSECTS
Sprachkompetenz ÖGS 1ILV3,55,5
Sprachkompetenz ÖGS 1 LaborpraktikumLPR7,07,0
Grammatik der ÖGS 1UE1,51,5
TextkompetenzILV1,52,5
Grundlagen der SprachwissenschaftVO1,01,0
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 1ILV1,52,5
Soziologie und InterkulturalitätVO2,02,0
BerufskundeVO1,01,0
Einführung in die GehörlosenkulturVO2,02,0
Medizinisches Grundlagenwissen für Gebärdensprochdolmetscher:innenVO1,51,5
Berufspraktikum 1 - Service LearningPR
2,5
Reflexives Lernen 1 - PraktikumsreflexionUE1,01,0

 Abkürzungen:
ILV ... Integrierte Lehrveranstaltung; KO ... Kolloquium; LPR ... Laborpraktikum; LV ... Lehrveranstaltung; PR ... Praktikum; SE ... Seminar; SWS ... Semesterwochenstunden; UE ... Übung; VO ... Vorlesung 

Studienplan 2. Semester

Lehrveranstaltung (LV)LV-TypSWSECTS
Sprachkompetenz ÖGS 2ILV3,55,5
Sprachkompetenz ÖGS 2 LaborpraktikumLPR7,07,0
Grammatik der ÖGS 2UE1,51,5
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 2ILV0,51,0
Sprache und InterkulturalitätVO2,02,0
Deaf Studies - EinführungILV2,03,0
Grundlagen wissenschaftlichen ArbeitensILV1,01,5
Quantitative und qualitative ForschungsmethodenVO1,01,0
Translationswissenschaften  1ILV1,52,5
(Gesundheits-)berufe interprofessionell - Kompetenzbereich Nachhaltigkeit und KlimaUE2,02,0
Berufspraktikum 2 - Service LearningPR
2,0
Reflexives Lernen 2 - PraktikumsreflexionUE1,01,0

Studienplan 3. Semester

Lehrveranstaltung (LV)LV-TypSWSECTS
Sprachkompetenz ÖGS 3ILV2,02,5
Sprachkompetenz ÖGS 3 LaborpraktikumLPR5,55,5
Grammatik der ÖGS 3UE1,01,0
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 3ILV0,51,0
Rhetorik und KommunikationSE2,02,5
Sprecherziehung und StimmbildungILV2,02,5
Delmetschtechniken für Gebärdensprachdolemetscher:innenILV2,54,0
Delmetschtechniken - Skills TrainingUE3,53,5
Vorübungen zum Dolmetschen und ÜbersetzenUE2,52,5
Berufsbezogene Rahmenbedingungen für Gebärdensprachdolmetscher:innenILV2,02,5
Berufspraktikum 3PR
1,5
Reflexives Lernen 3 - PraktikumsreflexionUE1,01,0

Studienplan 4. Semester

Lehrveranstaltung (LV)LV-TypSWSECTS
Sprachkompetenz ÖGS 4ILV3,03,5
Sprachkompetenz ÖGS 4 LaborpraktikumLPR4,54,5
Grammatik der ÖGS 4UE1,01,0
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 4ILV0,51,0
Skillstraining und Vorübungen zum DolmetschenUE6,06,0
Remote-DolmetschenILV1,02,0
Demand Control Schema 1VO2,02,0
Situationsadäquates Dolmetschen - spezifische SettingsVO2,52,5
(Gesundheits-)berufe interprofessionell - Kompetenzbereich Gewalt und PräventionUE2,02,0
Berufspraktikum 4PR
4,5
Reflexives Lernen 4 - PraktikumsreflexionUE1,01,0

Studienplan 5. Semester

Lehrveranstaltung (LV)LV-TypSWSECTS
Sprachkompetenz ÖGS 5ILV1,01,5
Sprachkompetenz ÖGS - Fachgebärden UE2,52,5
Grammatik der ÖGS 5ILV0,51,0
Dolmetschen ÖGS - Deutsch 1ILV1,52,0
Dolmetschen Deutsch - ÖGS 1ILV1,52,0
Demand Control Schema 2UE1,01,0
Settings im Kommunal- und ArbeitsbereichILV3,03,5
Settings im BildungsbereichILV2,53,0
Settings im GesundheitsbereichILV2,02,5
Settings im juridischen und politischen BereichILV1,01,0
Forschendes Lernen im Berufsfeld 1 (Bachelorarbeit)SE0,55,0
Berufspraktikum 5PR
4,0
Reflexives Lernen 5 - PraktikumsreflexionUE1,01,0

Studienplan 6. Semester

Lehrveranstaltung (LV)LV-TypSWSECTS
Sprachkompetenz ÖGS 6ILV4,04,0
Grammatik der ÖGS 6ILV0,51,0
Dolmetschen ÖGS - Deutsch 2ILV2,02,5
Dolmetschen Deutsch - ÖGS 2ILV2,02,5
Berufspraktikum 6PR
8,5
Reflexives Lernen 6 - PraktikumsreflexionUE1,01,5
Forschendes Lernen Berufsfeld 2 (Bachelorarbeit)SE3,08,0
BachelorprüfungBSC
2,0

Berufspraktikum

Was erwartet Sie im Praktikum?

Die Berufspraktika an externen Praktikumsstellen geben Ihnen bereits während dem Studium die Möglichkeit, den praktischen Berufsalltag von GebärdensprachdolmetscherInnen zu erleben und dabei Ihre Teamfähigkeit sowie organisatorische und koordinatorische Fähigkeiten, welche in der späteren Ausübung der Dolmetschtätigkeit benötigt werden, zu festigen. Zur optimalen Vorbereitung auf das Berufspraktikum an externen Praktikumsstellen wenden Sie Ihr erworbenes Wissen bereits vorab in eigens dafür vorgesehenen Lehrveranstaltungen (Integrierte Lehrveranstaltungen, Laborpraktika, Übungen) praktisch an. Am Beginn Ihrer Praktika lernen Sie die Regeln der inhaltlichen und situativen Vorbereitung auf einzelne Dolmetschaufträge kennen. Im weiteren Verlauf Ihres Studiums werden Sie gezielt an Ihre ersten eigenständigen Dolmetscheinsätze herangeführt.

Dauer und Umfang Ihrer Praktika an externen Praktikumsstellen:
  • 1. Semester/ 1,5 ECTS / 1 Woche
  • 2. Semester/ 1,5 ECTS / 1 Woche
  • 3. Semester/ 1,5 ECTS / 1 Woche
  • 4. Semester/ 3,5 ECTS / 2 Wochen
  • 5. Semester/ 2,0 ECTS / 1,5 Wochen
  • 6. Semester/ 13,0 ECTS / 8 Wochen

Nützen Sie auch die Chance, ein Auslandspraktikum zum Beispiel im Zuge des Programmes Erasmus+ zu absolvieren.

Was Studierende sagen

Mit dem Studium eröffnen sich für mich neue, spannende Berufsmöglichkeiten und Lebenswelten. Ich erlerne Fertigkeiten und Techniken, um gehörlose und hörende Menschen zu verbinden und Kommunikation zu ermöglichen!

Veronika Zelger, Studierende

Das Studium verbindet Theorie und Praxis auf besondere Weise. Von Anfang an sammelt man spannende Einblicke, knüpft wertvolle Kontakte zur Gehörlosen-Community und lernt von Expert:innen - und das mit viel Freude!

Sabine Hirschhuber, Studierende

Bewerbung und Aufnahme

Zielgruppe

Welche Interessen und Kompetenzen sollten Sie mitbringen?

Da es sich bei der Gebärdensprache um eine visuell-gestische Sprache handelt, stehen Sie als GebärdensprachdolmetscherIn stets im Fokus der Konversation. Gleichzeitig verlangt eine möglichst reibungslose Kommunikation zwischen den GesprächspartnerInnen jedoch, dass die Dolmetscher:innen im Hintergrund bleiben und ihre Tätigkeit auf das Wiedergeben der Kommunikation in der Zielsprache beschränken.

Gebärdensprachdolmetscher:innen zeichnen sich daher im Rahmen ihrer späteren beruflichen Tätigkeit durch besondere Kultursensitivität, Gewissenhaftigkeit und Unvoreingenommenheit aus. Teamfähigkeit, Kritik- und Konfliktfähigkeit sowie organisatorische und koordinatorische Fähigkeiten sind ebenfalls Voraussetzung.

Zugangsvoraussetzungen

Welche Voraussetzungen müssen Sie vorweisen?

Nachweis über Gebärdensprach-Kenntnisse auf dem Niveau A1

Neben den hochschulrechtlichen Zugangsvoraussetzungen müssen Sie als Bewerber:in für den FH-Bachelor-Studiengang Gebärdensprachdolmetschen über Gebärdensprachkenntnisse auf dem Niveau A1 gemäß dem Europäischen Referenzrahmen (GERS) verfügen. Der Nachweis über Gebärdensprach-Kenntnisse auf dem Niveau A1 ist bei Aufnahme in den Studiengang spätestens bis zum Studienbeginn nachzuweisen. Für Bewerber:innen, welche die Kenntnisse noch nicht nachweisen können, wird rechtzeitig bis Studienbeginn ein entsprechender Kurs angeboten.

Für ein Studium im FH-Bachelor-Studiengang Gebärdensprachendolmetschen bringen Sie zudem eine der folgenden Voraussetzungen mit:

Allgemeine Hochschulreife
  • Matura einer allgemeinbildenden oder einer berufsbildenden höheren Schule
  • Berufsreifeprüfung in den Fächern Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache und Fachbereich
  • Gleichwertiges, ausländisches Zeugnis
  • Abschluss-Urkunde über ein dreijähriges postsekundäres Studium
Studieren ohne Matura

Studienberechtigungsprüfung

  • Schriftliche Arbeit über ein allgemeines Thema 
  • Geschichte 2
  • Englisch 2
  • 2 Fächer nach freier Wahl

Relevante einschlägige berufliche Qualifikationen

Mehr erfahren

Bewerbungsunterlagen

Welche Unterlagen benötigen Sie für die Bewerbung?


Ihre vollständige Bewerbung umfasst folgende Unterlagen:
  • Anmeldeformular
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Geburtsurkunde
  • Staatsbürgerschaftsnachweis
  • ggf. Heiratsurkunde
  • Abschlusszeugnis
Als Bewerber:innen mit nichtdeutscher Muttersprache und nichtösterreichischer Matura beachten Sie bitte folgende Besonderheiten:
  • Nachweis Deutsch Level B2
  • Alle Dokumente in deutscher Sprache

Ihre Anmeldung senden Sie per Post an

fhg - Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
Studien-Service-Center
Innrain 98, 6020 Innsbruck

Aufnahmeverfahren

Ziel des Verfahrens ist es, durch die Erhebung möglichst vieler studienrelevanter Faktoren die für den Beruf geeignetsten Bewerber:innen auszuwählen.

Wie sieht das Aufnahmeverfahren aus?
Das Aufnahmeverfahren besteht aus mehreren Teilen.
1. Evaluierung der schriftlichen Unterlagen

Anhand der eingereichten Unterlagen (Curriculum Vitae, Art und Form der Bewerbung, Bestätigungen über Vorerfahrungen, Berufstätigkeiten, Zeugnisse anderer Bildungseinrichtungen) wird die Erfüllung Ihrer formalen Zugangsvoraussetzungen überprüft.

2. Schriftlicher Eignungstest

Wenn Sie die formalen Zugangskriterien erfüllen, treten Sie im nächsten Schritt zu einer schriftlichen Eignungsprüfung an. Überprüft werden dabei zentrale intellektuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Fragen werden über einen Beamer präsentiert, die Dauer des schriftlichen Eignungstest beträgt etwa eine Stunde.

In Hinblick auf Ihre spätere berufliche Tätigkeit werden folgende Merkmale geprüft:

  • Logisches Denken: z.B.: Zahlenreihen, Schlussfolgerungen, Diagramme
  • Verbale Intelligenz: z.B.: Hör- und Leseverständnis (deutsch und englisch)
  • Konzentrations- und Merkfähigkeit
  • Räumliches Denken
  • Problemlösefähigkeit

Beispiele dazu finden Sie in einschlägiger Literatur zum Thema "Testtraining" z.B. Hesse/Schrader Einstellungstest online trainieren bzw. im Internet unter den Begriffen Studierfähigkeitstest, Intelligenztest, kognitiver Leistungstest.

Der Test erfordert kein fachspezifisches Wissen.

3. Fachspezifische Eignungsprüfung

Die 90 erstgereihten Bewerber:innen werden zur fachspezifischen Eignungsprüfung eingeladen. Dieser studiengangsspezifische Testteil ist auf die im Berufsbild definierten Anforderungen an den Beruf von GebärdensprachdolmetscherInnen zugeschnitten. Folgende ausgewählte Fähigkeiten und Fertigkeiten werden einer Überprüfung unterzogen:

  • Fähigkeit zur visuell-gestischen Kommunikation
  • Adäquate kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit wahrgenommener Sprache (Sehen und Hören)
  • Textkompetenz in Deutsch
4. Aufnahmegespräch

Neben den genannten fachspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten wird im Rahmen der Eignungsprüfung ein leitfadengestütztes Interview geführt. In diesem Gespräch bekommen Sie die Gelegenheit, ihr Kommunikationstalent zu beweisen und über Fähigkeiten und Kenntnisse zu sprechen, die für den Studienerfolg von Bedeutung sind, insbesondere Ihre persönliche Motivation für das Studium und den angestrebten Beruf. Das Gespräch wird von der Studiengangsleitung, von einer/einem gehörlosen Lehrenden und zumindest von einer/einem weiteren Lehrenden des Studienganges durchgeführt und unabhängig voneinander beurteilt.

Bitte beachten Sie, dass alle aufgenommenen Studierenden für Ihr Studium einen eigenen Laptop benötigen.

Weitere Informationen zur Aufnahme in den Studiengang finden Sie in der Aufnahmeordnung

Aufnahmevoraussetzung

Haben Sie eine Zusage für einen Studienplatz erhalten, bringen Sie bitte folgenden Unterlagen bei:

  • Nachweis über Gebärdensprach-Kenntnisse auf Niveau A1 gem. dem Europäischen Referenzrahmen (GERS) bis Studienbeginn. Für Studierende ohne diesen Nachweis bieten wir rechtzeitig vor Studienbeginn einen gebührenpflichtigen Kurs an (Link folgt).
  • Beglaubigte Kopie des Abschlusszeugnisses, das zum Studium berichtigt