Gebärdensprachdolmetscher:innen sind Expert:innen für die Kommunikation zwischen hörenden und gehörlosen Personen: Mit ihren fundierten Kenntnissen der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS) und ihrem Wissen um die sprachlichen und soziokulturellen Besonderheiten der beiden Sprachkulturen heben sie Sprachbarrieren auf.
Beruf und Perspektiven
Wie sieht Ihr Beruf als Gebärdensprachdolmetscher:in aus?
Ihr berufliches Hauptziel als Gebärdensprachdolmetscher:in ist es, eine reibungslose Kommunikation zwischen hörenden und gehörlosen Personen zu gewährleisten. Wenn Sie Fähigkeiten wie z.B. einen guten Wahrnehmungssinn, Feinmotorik, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein als Ihre Stärken bezeichnen, dann ist der Beruf der Dolmetscher:in für ÖGS und Deutsch das Richtige für Sie!
Als Gebärdensprachdolmetscher:in ermöglichen Sie gehörlosen und hörbeeinträchtigten Personen eine barrierefreie Kommunikation und damit einen reibungslosen Zugang zu täglichen Lebensbereichen, indem Sie eine Unterhaltung aus der gesprochenen Sprache (Deutsch) in die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) und umgekehrt dolmetschen. Diese Tätigkeit üben Sie unter anderem in der Arbeitswelt, in Medizinischen Bereichen und in der Gesundheitsversorgung, im Bildungsbereich, im juristischen Bereich und in politischen Settings aus. Somit ermöglichen Sie als Dolmetscher:in für ÖGS und Deutsch gehörlosen Personen eine barrierefreie Kommunikation und eine möglichst umfassende Teilhabe an Aktivitäten in sämtlichen Lebensbereichen. Es lässt einen vielseitigen Tätigkeitsbereich entstehen, welcher abwechslungsreiche Aufgabenstellungen und eine große Themenvielfalt beinhalten.
In Österreich ist Gebärdensprachdolmetscher:in ein nicht-reglementierter Beruf und unterliegt daher keinen berufsrechtlichen Bestimmungen. Dolmetscher:innen für ÖGS und Deutsch können selbstständig tätig sein, oder in einer Anstellung. Als selbstständig Berufsausübende tragen Sie gem. Gewerbeordnung ein "freies Gewerbe" ein. Für die Anmeldung und Ausübung des Gewerbes als "Sprachdienstleister:in" gelten die Bestimmungen der Gewerbeordnung in der jeweils gültigen Fassung.
Studienplan
Was erwartet Sie im Studium?
Während Ihrer praxisorientierten Ausbildung eignen Sie sich jene Kompetenzen an, die Sie für Ihre professionelle Berufsausübung als Gebärdensprachdolmetscher:in benötigen. Neben translatorischem Fachwissen beinhaltet dies auch den Erwerb von umfangreichem Wissen rund um die linguistischen und kulturellen Besonderheiten innerhalb der Gehörlosenkultur.
In den Modulen Sprachkompetenz 1 - 6 erweitern Sie im Laufe des Studiums Ihre Sprachkompetenzen in der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS) und steigern Ihr Sprachniveau von Eingangs A1.1. bis auf das Niveau B2.
Die Module Linguistik und Sprachkompetenz sowie Kommunikation gehören zu jenem bezugswissenschaftliches Grundlagenwissen, das erforderlich ist, um sowohl die Deutsche (Laut-) Sprache als auch die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) zielorientiert und korrekt als Dolmetscher:in anwenden zu können. Das Modul Kommunikation unterstützt Sie, unterschiedliche Kommunikationssysteme im Arbeitsalltag bewusst einzusetzen.
Beginnend ab dem 3. Semester trainieren Sie unterschiedliche Dolmetschtechniken und Dolmetschskills, die in der beruflichen Praxis zum Einsatz kommen und festigen diese kontinuierlich bis zum Studienabschluss. Außerdem beherrschen Sie den Umgang mit den üblichen Video-, Telekommunikations- und Bildprogrammen, um diese im Arbeitsalltag adäquat einzusetzen.
Für eine professionelle berufliche Tätigkeit vermitteln Ihnen die Module Situationsadäquates Dolmetschen - spezifische Settings 1 und 2 die spezifischen Anforderungen in den Haupteinsatzbereichen wie Arbeitswelt und Sozialbereich, Bildung, Medizinische Versorgung, juristischer Bereich und politische Settings, die Sie Studium anhand von praktischen Fallbeispielen trainieren.
Als Gebärdensprachdolmetscher:in sind Sie Teilnehmer:in in einer Konversation. Gleichzeitig verlangt eine möglichst reibungslose Kommunikation zwischen Gesprächspartner:innen jedoch, dass Sie sich im Hintergrund halten und nicht Partei ergreifen. Dementsprechend entwickeln Sie im Studium fortlaufend ihre persönlichen sozialkommunikativen und Selbstkompetenzen weiter. Nach Abschluss des Studiums zeichnen Sie sich durch Kultursensitivität, Gewissenhaftigkeit und Unvoreingenommenheit aus, verstehen Sie sich als Sprach- und Kulturmittler:in und sind vertraut mit den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Inklusion und Gleichstellung sowie der UN-Behindertenrechtskonvention.
Darüber hinaus werden Sie sich der Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen im Arbeitsalltag bewusst und erwerben gleichzeitig Kompetenzen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klima sowie Gewalt und (Gewalt-)Prävention.
Die curriculare Abfolge von theoretischem Wissenserwerb, Skills-Training im Studiengang und Berufspraktikum sorgt für einen aufbauenden und ineinandergreifenden kontinuierlichen Theorie-Praxis-Transfer. In Berufspraktika an externen Praktikumsstellen und hausintern an der fhg sammeln Sie angewandte Erfahrungen im Berufsbereich der Gebärdensprachdometscher:innen entsprechend des jeweiligen Ausbildungsstandes.
Im 1. Semester beginnen Sie mit dem Bereich Service-Learning (Praktika in der Gehörlosencommunity) und gehen stufenweise in Richtung Dolmetschen: von Hospitationspraktika bis zum Dolmetschen von zunächst kürzeren bis hin zum Studienabschluss von längeren Sequenzen. Ergänzender Aspekt zum Berufspraktikum ist die Vermittlung der erforderlichen Rahmenbedingungen für die Berufsausübung. Fundiertes theoretisches Wissen über das Demand Control Schema runden die praktische Ausbildung im Studiengang ab und verleihen Ihnen ein profundes Werkzeug für Ihre Tätigkeit als zukünftige Dolmetscher:in ÖGS und Deutsch.
Das Studium bereitet Sie kontinuierlich und stufenweise auf ein selbstständiges und verantwortungsbewusstes Handeln als Gebärdensprachdolmetscher:in vor. Sie entwickeln eine kritische Eigenreflexion hinsichtlich Ihres beruflichen Handelns sowie Lösungsstrategien bei unvorhersehbaren und komplexen Herausforderungen in unterschiedlichen Dolmetschsettings.
Der Studienabschluss befähigt Sie zum professionellen Dolmetschen von der gesprochenen Sprache (Deutsch) in die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) und umgekehrt.
Aufbauend und eng vernetzt mit dem fachspezifischen Wissen erwerben Sie wissenschaftliche Kompetenzen. Sie verknüpfen die erworbenen wissenschaftlichen Kompetenzen mit dem berufsbezogenen Fachwissen, recherchieren für Ihre zukünftigen Dolmetscheinsätze eigenständig aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und argumentieren diese im Kontext sozialer und ethischer Aspekte der Gehörlosengemeinschaft. Um die Ausbildung wissenschaftlich zu untermauern, verfassen Sie im Rahmen Ihres Studiums eine Bachelorarbeit und schließen mit einer kommissionellen praktischen Bachelorprüfung ab.
Studienplan 1. Semester
Lehrveranstaltung (LV) | LV-Typ | SWS | ECTS |
---|---|---|---|
Sprachkompetenz ÖGS 1 | ILV | 3,5 | 5,5 |
Sprachkompetenz ÖGS 1 Laborpraktikum | LPR | 7,0 | 7,0 |
Grammatik der ÖGS 1 | UE | 1,5 | 1,5 |
Textkompetenz | ILV | 1,5 | 2,5 |
Grundlagen der Sprachwissenschaft | VO | 1,0 | 1,0 |
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 1 | ILV | 1,5 | 2,5 |
Soziologie und Interkulturalität | VO | 2,0 | 2,0 |
Berufskunde | VO | 1,0 | 1,0 |
Einführung in die Gehörlosenkultur | VO | 2,0 | 2,0 |
Medizinisches Grundlagenwissen für Gebärdensprochdolmetscher:innen | VO | 1,5 | 1,5 |
Berufspraktikum 1 - Service Learning | PR | 2,5 | |
Reflexives Lernen 1 - Praktikumsreflexion | UE | 1,0 | 1,0 |
Abkürzungen:
ILV ... Integrierte Lehrveranstaltung; KO ... Kolloquium; LPR ... Laborpraktikum; LV ... Lehrveranstaltung; PR ... Praktikum; SE ... Seminar; SWS ... Semesterwochenstunden; UE ... Übung; VO ... Vorlesung
Studienplan 2. Semester
Lehrveranstaltung (LV) | LV-Typ | SWS | ECTS |
---|---|---|---|
Sprachkompetenz ÖGS 2 | ILV | 3,5 | 5,5 |
Sprachkompetenz ÖGS 2 Laborpraktikum | LPR | 7,0 | 7,0 |
Grammatik der ÖGS 2 | UE | 1,5 | 1,5 |
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 2 | ILV | 0,5 | 1,0 |
Sprache und Interkulturalität | VO | 2,0 | 2,0 |
Deaf Studies - Einführung | ILV | 2,0 | 3,0 |
Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens | ILV | 1,0 | 1,5 |
Quantitative und qualitative Forschungsmethoden | VO | 1,0 | 1,0 |
Translationswissenschaften 1 | ILV | 1,5 | 2,5 |
(Gesundheits-)berufe interprofessionell - Kompetenzbereich Nachhaltigkeit und Klima | UE | 2,0 | 2,0 |
Berufspraktikum 2 - Service Learning | PR | 2,0 | |
Reflexives Lernen 2 - Praktikumsreflexion | UE | 1,0 | 1,0 |
Studienplan 3. Semester
Lehrveranstaltung (LV) | LV-Typ | SWS | ECTS |
---|---|---|---|
Sprachkompetenz ÖGS 3 | ILV | 2,0 | 2,5 |
Sprachkompetenz ÖGS 3 Laborpraktikum | LPR | 5,5 | 5,5 |
Grammatik der ÖGS 3 | UE | 1,0 | 1,0 |
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 3 | ILV | 0,5 | 1,0 |
Rhetorik und Kommunikation | SE | 2,0 | 2,5 |
Sprecherziehung und Stimmbildung | ILV | 2,0 | 2,5 |
Delmetschtechniken für Gebärdensprachdolemetscher:innen | ILV | 2,5 | 4,0 |
Delmetschtechniken - Skills Training | UE | 3,5 | 3,5 |
Vorübungen zum Dolmetschen und Übersetzen | UE | 2,5 | 2,5 |
Berufsbezogene Rahmenbedingungen für Gebärdensprachdolmetscher:innen | ILV | 2,0 | 2,5 |
Berufspraktikum 3 | PR | 1,5 | |
Reflexives Lernen 3 - Praktikumsreflexion | UE | 1,0 | 1,0 |
Studienplan 4. Semester
Lehrveranstaltung (LV) | LV-Typ | SWS | ECTS |
---|---|---|---|
Sprachkompetenz ÖGS 4 | ILV | 3,0 | 3,5 |
Sprachkompetenz ÖGS 4 Laborpraktikum | LPR | 4,5 | 4,5 |
Grammatik der ÖGS 4 | UE | 1,0 | 1,0 |
Linguistische Struktur von Gebärdensprachen 4 | ILV | 0,5 | 1,0 |
Skillstraining und Vorübungen zum Dolmetschen | UE | 6,0 | 6,0 |
Remote-Dolmetschen | ILV | 1,0 | 2,0 |
Demand Control Schema 1 | VO | 2,0 | 2,0 |
Situationsadäquates Dolmetschen - spezifische Settings | VO | 2,5 | 2,5 |
(Gesundheits-)berufe interprofessionell - Kompetenzbereich Gewalt und Prävention | UE | 2,0 | 2,0 |
Berufspraktikum 4 | PR | 4,5 | |
Reflexives Lernen 4 - Praktikumsreflexion | UE | 1,0 | 1,0 |
Studienplan 5. Semester
Lehrveranstaltung (LV) | LV-Typ | SWS | ECTS |
---|---|---|---|
Sprachkompetenz ÖGS 5 | ILV | 1,0 | 1,5 |
Sprachkompetenz ÖGS - Fachgebärden | UE | 2,5 | 2,5 |
Grammatik der ÖGS 5 | ILV | 0,5 | 1,0 |
Dolmetschen ÖGS - Deutsch 1 | ILV | 1,5 | 2,0 |
Dolmetschen Deutsch - ÖGS 1 | ILV | 1,5 | 2,0 |
Demand Control Schema 2 | UE | 1,0 | 1,0 |
Settings im Kommunal- und Arbeitsbereich | ILV | 3,0 | 3,5 |
Settings im Bildungsbereich | ILV | 2,5 | 3,0 |
Settings im Gesundheitsbereich | ILV | 2,0 | 2,5 |
Settings im juridischen und politischen Bereich | ILV | 1,0 | 1,0 |
Forschendes Lernen im Berufsfeld 1 (Bachelorarbeit) | SE | 0,5 | 5,0 |
Berufspraktikum 5 | PR | 4,0 | |
Reflexives Lernen 5 - Praktikumsreflexion | UE | 1,0 | 1,0 |
Studienplan 6. Semester
Lehrveranstaltung (LV) | LV-Typ | SWS | ECTS |
---|---|---|---|
Sprachkompetenz ÖGS 6 | ILV | 4,0 | 4,0 |
Grammatik der ÖGS 6 | ILV | 0,5 | 1,0 |
Dolmetschen ÖGS - Deutsch 2 | ILV | 2,0 | 2,5 |
Dolmetschen Deutsch - ÖGS 2 | ILV | 2,0 | 2,5 |
Berufspraktikum 6 | PR | 8,5 | |
Reflexives Lernen 6 - Praktikumsreflexion | UE | 1,0 | 1,5 |
Forschendes Lernen Berufsfeld 2 (Bachelorarbeit) | SE | 3,0 | 8,0 |
Bachelorprüfung | BSC | 2,0 |
Berufspraktikum
Was erwartet Sie im Praktikum?
Die Berufspraktika an externen Praktikumsstellen geben Ihnen bereits während dem Studium die Möglichkeit, den praktischen Berufsalltag von Gebärdensprachdolmetscher:innen zu erleben und dabei Ihre Teamfähigkeit sowie translatorische, organisatorische und koordinatorische Fähigkeiten, welche in der späteren Ausübung der Dolmetschtätigkeit benötigt werden, zu festigen. Zur optimalen Vorbereitung auf das Berufspraktikum an externen Praktikumsstellen wenden Sie Ihr erworbenes Wissen bereits vorab in eigens dafür vorgesehenen Lehrveranstaltungen (Integrierte Lehrveranstaltungen, Laborpraktika, Übungen) praktisch an. Am Beginn Ihrer Praktika lernen Sie die Regeln der inhaltlichen und situativen Vorbereitung auf einzelne Dolmetscheinsätze kennen. Im weiteren Verlauf Ihres Studiums werden Sie im Rahmen des Reflexiven Lernens angeleitet, die erworbenen Erfahrungen in den Praktika in ein Praktikums-Portfolio zu übertragen und den Wissenserwerb gut zu reflektieren.
Dauer und Umfang Ihrer Praktika an externen Praktikumsstellen:
- 1. Semester - Service Learning - 2,5 ECTS
- 2. Semester - Service Learning - 2,5 ECTS
- 3. Semester - Hospitation - 2,5 ECTS
- 4. Semester - Hospitation - 4,5 ECTS
- 5. Semester - Dolmetschpraktikum - 4,0 ECTS
- 6. Semester - Dolmetschpraktikum - 8,5 ECTS
Nützen Sie auch die Chance, ein Auslandspraktikum zum Beispiel im Zuge des Programmes Erasmus+ zu absolvieren.
Bewerbung und Aufnahme
Zielgruppe
Welche Interessen und Kompetenzen sollten Sie mitbringen?
Als Dolmetscher:in für ÖGS und Deutsch sollten Sie einige physische und körperliche Fähigkeiten besitzen, wie z.B. einen guten Wahrnehmungssinn und eine einwandfreie Feinmotorik. Da Sie als Gebärdensprachdolmetscher:in stets Teil von einem Kommunikationsaustausch sind, sollten Sie Selbstsicherheit und ein selbstbewusstes Auftreten haben.
Gebärdensprachdolmetscher:innen zeichnen sich im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit durch besondere Kultursensitivität, Gewissenhaftigkeit und Unvoreingenommenheit aus. Teamfähigkeit, Kritik- und Konfliktfähigkeit sowie organisatorische und koordinatorische Fähigkeiten sind ebenfalls Voraussetzung.
Zugangsvoraussetzungen
Welche Voraussetzungen müssen Sie vorweisen?
Nachweis über Gebärdensprach-Kenntnisse auf dem Niveau A1.1
Neben den hochschulrechtlichen Zugangsvoraussetzungen verfügen Sie über Gebärdensprachkenntnisse auf dem Niveau A1.1 gemäß dem Europäischen Referenzrahmen (GERS). Der Nachweis ist bei Aufnahme in den Studiengang spätestens bis zum Studienbeginn zu erbringen. Können Sie diese Kenntnisse noch nicht nachweisen, bietet die fh gesundheit rechtzeitig bis Studienbeginn einen gebührenpflichtigen Kurs an.
Für ein Studium im FH-Bachelor-Studiengang Gebärdensprachendolmetschen bringen Sie zudem eine der folgenden Voraussetzungen mit:
Allgemeine Hochschulreife
- Matura einer allgemeinbildenden oder einer berufsbildenden höheren Schule
- Berufsreifeprüfung in den Fächern Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache und Fachbereich
- Abschluss-Urkunde über ein dreijähriges postsekundäres Studium
- Gleichwertiges, ausländisches Zeugnis
Studieren ohne Matura
Studienberechtigungsprüfung
- Schriftliche Arbeit über ein allgemeines Thema
- Geschichte 2
- Englisch B2
- 2 Fächer nach freier Wahl bzw. nach Verfügbarkeit
Relevante einschlägige berufliche Qualifikationen
Bewerbungsunterlagen
Welche Unterlagen benötigen Sie für die Bewerbung?
Ihre vollständige Bewerbung umfasst folgende Unterlagen:
- Anmeldeformular
- Tabellarischer Lebenslauf
- Geburtsurkunde
- Staatsbürgerschaftsnachweis
- ggf. Heiratsurkunde
- Abschlusszeugnis
- Nachweis Deutsch Level B2
- Alle Dokumente in deutscher Sprache
Ihre Anmeldung senden Sie per Post an
fhg - Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
Studien-Service-Center
Innrain 98, 6020 Innsbruck
Aufnahmeverfahren
Ziel des Verfahrens ist es, durch die Erhebung möglichst vieler studienrelevanter Faktoren die für den Beruf geeignetsten Bewerber:innen auszuwählen.
Wie sieht das Aufnahmeverfahren aus?
Das Aufnahmeverfahren besteht aus mehreren Teilen.
1. Evaluierung der schriftlichen Unterlagen
Anhand der eingereichten Unterlagen (Curriculum Vitae, Art und Form der Bewerbung, Bestätigungen über Vorerfahrungen, Berufstätigkeiten, Zeugnisse anderer Bildungseinrichtungen) wird die Erfüllung Ihrer formalen Zugangsvoraussetzungen überprüft.
2. Schriftlicher Eignungstest
Wenn Sie die formalen Zugangskriterien erfüllen, treten Sie im nächsten Schritt zu einer schriftlichen Eignungsprüfung an. Überprüft werden dabei zentrale intellektuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Fragen werden über einen Beamer präsentiert, die Dauer des schriftlichen Eignungstest beträgt etwa eine Stunde.
In Hinblick auf Ihre spätere berufliche Tätigkeit werden folgende Merkmale geprüft:
- Logisches Denken: z.B.: Zahlenreihen, Schlussfolgerungen, Diagramme
- Verbale Intelligenz: z.B.: Hör- und Leseverständnis (deutsch und englisch)
- Konzentrations- und Merkfähigkeit
- Räumliches Denken
- Problemlösefähigkeit
Beispiele dazu finden Sie in einschlägiger Literatur zum Thema "Testtraining" z.B. Hesse/Schrader Einstellungstest online trainieren bzw. im Internet unter den Begriffen Studierfähigkeitstest, Intelligenztest, kognitiver Leistungstest.
Der Test erfordert kein fachspezifisches Wissen.
3. Fachspezifische Eignungsprüfung
Alle Bewerber:innen, die den schriftlichen Aufnahmetest absolviert haben, werden zur fachspezifischen Eignungsprüfung eingeladen. Dieser Studiengangsspezifische Testteil ist auf die im Berufsbild definierten Anforderungen an den Beruf von Gebärdensprachdolmetscher:innen zugeschnitten. Folgende ausgewählte Fähigkeiten und Fertigkeiten werden einer Überprüfung unterzogen:
- Fähigkeit zur visuell-gestischen Kommunikation
- Adäquate kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit wahrgenommener Sprache (Sehen und Hören)
- Textkompetenz in Deutsch
Neben den genannten fachspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten wird im Rahmen der Eignungsprüfung ein leitfadengestütztes Interview geführt. In diesem Gespräch bekommen Sie die Gelegenheit, Ihr Kommunikationstalent zu beweisen und über Fähigkeiten und Kenntnisse zu sprechen, die für den Studienerfolg von Bedeutung sind, insbesondere Ihre persönliche Motivation für das Studium und den angestrebten Beruf. Das Gespräch wird von der Studiengangsleitung, von einer gehörlosen Lehrendperson und zumindest von einer weiteren Lehrperson des Studienganges durchgeführt und unabhängig voneinander beurteilt.
Aufnahmevoraussetzung
Haben Sie eine Zusage für einen Studienplatz erhalten, bringen Sie bitte folgenden Unterlagen bei:
- Nachweis über Gebärdensprach-Kenntnisse auf Niveau A1 gem. dem Europäischen Referenzrahmen (GERS) bis Studienbeginn. Für Studierende ohne diesen Nachweis bieten wir rechtzeitig vor Studienbeginn einen gebührenpflichtigen Kurs an (Link folgt).
- Beglaubigte Kopie des Abschlusszeugnisses, das zum Studium berichtigt
Bitte beachten Sie, dass alle aufgenommenen Studierenden für Ihr Studium einen eigenen Laptop benötigen.
Weitere Informationen zur Aufnahme in den Studiengang finden Sie in der Aufnahmeordnung
Das Team
Mag.a Elisabeth Keckeis
Studiengangsleiterin
Gebärdensprachdolmetschen
Jürgen Brunner
Lehre & Forschung
Gebärdensprachdolmetschen
Astrid Einramhof
Lehre & Forschung
Gebärdensprachdolmetschen
Mariya Menner
Lehre & Forschung
Gebärdensprachdolmetschen
Mag.a Nina Reisinger
Lehre & Forschung
Gebärdensprachdolmetschen
Mag.a Paulina Truber
Assistentin der
Studiengangsleitung