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Nachhaltige Gebäude-Sanierung: fh gesundheit und AZW werden klimafit

Vor kurzem startete die umfangreiche Sanierung des markanten Hochhauses am Innrain 98. Ein effizientes Energiekonzept und eine nachhaltige Sanierung des Altbestands machen das Gebäude zukunfts- und klimafit: Die CO2-Emissionen aus dem Gebäudebetrieb sollen nach dem Umbau um bis zu 95 Prozent reduziert werden. Gemeinsam mit dem Land Tirol präsentierten heute Eigentümer TIGEWOSI, AZW und fh gesundheit als Hauptnutzerinnen des Gebäudes und die tirol kliniken als Eigentümerin der beiden Bildungseinrichtungen das 18 Millionen Euro-Projekt.

„Jede Investition in die Gesundheitsversorgung, sei es in Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder wie hier in die Bildungseinrichtungen für Gesundheitsberufe, ist eine Investition in die Tiroler Bevölkerung. Das heute präsentierte Sanierungsprojekt zahlt in die nachhaltige Zukunft ein – für die Ausbildung junger Menschen, für unser aller Gesundheit und den Klimaschutz“, betont Landesrätin Cornelia Hagele im Rahmen der Pressekonferenz, in der das Sanierungsprojekt präsentiert wurde.
 
Zukunftsweisendes Sanierungskonzept
 
Der Stahlbetonbau aus den frühen 1970er Jahren war ursprünglich als Wohnhaus- und Geschäftsflächen-Komplex errichtet worden. Bereits 1991 ist dort Tirols damals größtes Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe als Mieter eingezogen. Seit dem Jahr 2007 befindet sich die fh gesundheit als zweite, akademische Bildungseinrichtung in diesem Gebäude. Als zentraler Bildungsstandort für die Zukunft des Tiroler Gesundheitswesen ist auch das Sanierungskonzept zukunftsweisend: Die thermische Sanierung der Gebäudehülle, eine Erweiterung der Nutzflächen durch die Schließung der Balkone und die gebäudetechnische Ertüchtigung sollen das Gebäude zukunftsfit und zu einem nachhaltigen Leuchtturmprojekt machen. Das umfassende Energiekonzept beinhaltet eine Heizungsumrüstung und Einbau einer sanften Kühlung sowie die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen wie Grundwasserwärmepumpe und Photovoltaik in Verbindung mit der Erprobung eines zukunftsweisenden netzdienlichen Gebäudebetriebs.
 
Nachhaltigkeit als gemeinsames Ziel
 
Gebäude-Eigentümer TIGEWOSI und die tirol kliniken als Träger der Bildungseinrichtungen haben das umfangreiche Sanierungskonzept entwickelt. „Mit den tirol kliniken pflegen wir seitens der TIGEWOSI schon seit Jahrzehnten eine enge Partnerschaft und haben viele Projekte gemeinsam umgesetzt. Wir freuen uns, dass wir auch hier wieder unsere Synergien nutzen und unsere hochgesteckten Ziele umsetzen – immerhin wollen wir die CO2-Emissionen aus dem Gebäudebetrieb um bis zu 95 Prozent reduzieren“, so TIGEWOSI-Geschäftsführer Franz Mariacher.
 
„2.900 Auszubildende und Studierende, sowie rund 5.600 Personen in Fortbildungen gehen am Bildungsstandort jährlich ein und aus.“ Ausbildungen, Studiengänge und Lehrgänge, die auch während der Umbauphase weiterlaufen, wie AZW-Direktor und FH-Rektor Walter Draxl hervorhebt: „Die Baumaßnahmen sind natürlich für alle Mitarbeitenden, Lehrende und Studierende eine große Herausforderung. Aber gemeinsam werden wir diese sehr gut geplante und kurz gehaltene Bauzeit meistern – vielen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten für ihren Einsatz. Wir leben Nachhaltigkeit in unseren Bildungseinrichtungen, der Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit ist wichtiger Bestandteil unserer Lehrinhalte. Wir freuen uns sehr, dass jetzt auch unser Gebäude nachhaltig wird.“ Die lärm- und staubintensiven Arbeiten sollen bis Herbst 2025 abgeschlossen sein, insgesamt ist die Fertigstellung bis Winter 2025/2026 geplant.
 
Energieeffizienz: Senkung der CO2-Emissionen um 95 Prozent im Betrieb
 
Nach der Heizungsumrüstung und der Optimierung der Haustechnik soll der Gebäude-Energiebedarf gegenüber dem Bestand derart gesenkt werden, dass der verbleibende Energiebedarf nahezu aus erneuerbaren Quellen wie der Grundwasserwärmepumpe gemeinsam mit der geplanten PV-Anlage und ÖKOstrom gedeckt werden kann. „In den tirol kliniken haben wir bereits Gebäudesanierungen und Neubauten nach Greenbuilding und klimaaktiv gold-Standard umgesetzt“, ergänzt Roland Meixner, Abteilungsvorstand Bau und Technik der tirol kliniken. „Es war uns wichtig, die Expertise und Erfahrung unseres Energiemanagements einzubringen – wir streben einen Niedrigstenergiestandard an und behalten weiterhin den Nutzungskomfort hinsichtlich der Klimaerwärmung im Fokus. Besonders freut mich, dass wir am Bildungsstandort Teil des Projekts INNERGY sind. Dieses begleitet uns von der Planung über die Umsetzung bis hin zu Nutzung und Monitoring. So wird die nachhaltige Transformation beschleunigt und wir gewinnen wertvolle Erkenntnisse, die wir in zukünftigen Projekten gezielt umsetzen können.“
 
Zusammenfassung Baumaßnahmen:
  • Bauzeit: Feber 2025 bis Winter 2025/2026
  • Investitionskosten: 18 Millionen Euro
  • Sanierungsmaßnahmen Gebäudehülle 
    • Thermische Fassadensanierung
    • Abbruch Balkonbrüstungen – Erweiterung der Nutzfläche
    • Flachdachsanierung
  • Gebäudetechnische Sanierung 
    • Umrüstung Heizungsanlage
    • Vollständige Umrüstung auf LED-Beleuchtung
    • Optimierung Haustechnik
    • Kühlung mit Brunnenwasser
    • Kontrollierte Wohnraumlüftung
  • Erneuerbare Energiequellen 
    • Errichtung einer PV-Anlage
    • Grundwasserwärmepumpe
    • Brunnenwasser
 
Innsbruck, 06.03.2025

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