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2. Tiroler Ernährungserhebung: So is(s)t Tirol

Das Forschungsteam des FH-Bachelor Studiengangs Diaetologie an der fh gesundheit hat heute die Ergebnisse der zweiten Tiroler Ernährungserhebung präsentiert. Die Erhebung zeichnet sich insbesondere durch die Anwendung verschiedener Erhebungsmethoden aus. So wurden 372 Personen aus den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land zu ihrem Lebensmittelkonsum befragt sowie ihre Körperzusammensetzung im Hinblick auf Muskelmasse und Körperfettanteil analysiert. Daten aus einem online-Fragebogen zeichneten das Gesamtbild des Ernährungszustands in der Tiroler Bevölkerung. Fazit: Die Tirolerinnen und Tiroler essen nach wie vor zu viel Fleisch, der Verzehr von Nüssen, Samen und Kernen erlebt einen Aufschwung und Gemüse steht noch zu wenig am Speiseplan.

Gefördert wurde das für die Gesundheitsvorsorge so wichtige Forschungsprojekt von der Tiroler Wissenschaftsförderung. „Der Anteil übergewichtiger Menschen liegt bei den Tirolerinnen und Tirolern weiterhin deutlich unter dem Österreichschnitt. Das ist eine erfreuliche Zwischenbilanz, aber kein Grund zur Entwarnung: Denn für die richtige Ernährung braucht es immer noch mehr Bewusstsein und Aufklärung. Mit der Tiroler Ernährungserhebung verknüpfen wir Gesundheit und Wissenschaft: Sie ist ein wichtiges Instrument – weil gesundheitspolitische Entscheidungen valide Daten brauchen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.
 
Die zentralen Ergebnisse der Studie liefern wertvolle Erkenntnisse und in der Folge zielführende Maßnahmen zur Umsetzung der Ernährungsempfehlungen: Die Tirolerinnen und Tiroler essen nach wie vor zu viel Fleisch und zu wenige pflanzliche Lebensmittel. Diese Ernährungsweise hat für die individuelle und ökologische Gesundheit negative Folgen, erklären die Forscherinnen. Bei Gemüse und Obst erreichen die Tirolerinnen die Empfehlung zu knapp 60% - und die Tiroler nur zu 46%. „Eine Portion Gemüse, Salat oder Obst aus regionalem, saisonalem, biologischem Anbau soll Bestandteil jeder Tiroler Mahlzeit sein und die Sättigungs- sowie Proteinkomponente ergänzen“, so Judith Erler. „Das ist Gesundheitsvorsorge pur.“ Beispiele dafür sind in den Rezepten zum gesunden und nachhaltigen Teller auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zu finden.

Aber: Gesundheitsbewusste Ansätze sind im 2. Tiroler Ernährungsbericht klar erkennbar: Nüsse, Samen und Kerne gewinnen an Bedeutung – hier übersteigen die Tiroler:innen die Empfehlung sogar leicht. Die Folge davon sind ein verbessertes Fettsäuremuster und mehr Ballaststoffe, und damit idealerweise mehr Gesundheit für Darm und Herz.

Mehr Hülsenfrüchte dürfen’s noch sein: Linsen, Bohnen und Erbsen als pflanzliche Proteinquelle stehen zwar schon am Speiseplan, aber die Tiroler:innen erreichen die Empfehlung für diese Lebensmittelgruppe nur zu knapp über 60%.

Laut Body Mass Index sind 40% der Tiroler und 30% der Tirolerinnen übergewichtig oder adipös. Allerdings: Korrigiert auf den Körperfettanteil sind 30% der Männer und 20% der Frauen von Übergewicht oder Adipositas betroffen. „Die Lebensgewohnheiten in Tirol laden nach wie vor zur Bewegung ein und stärken messbar die Muskulatur“, vermutet Studiengangsleiterin Anna Elisabeth Purtscher. Allerdings geht die Schere weit auseinander: 30% der Frauen haben einen zu niedrigen Körperfettanteil. „Hier braucht es gezielte Ernährungsbildung zu vermeintlichen Gesundheitsidealen“, so Purtscher.

Maßnahmen für die Tiroler Bevölkerung sollen eine gesunde und nachhaltige Ernährung verfügbar machen. Dies bezieht Kampagnen für die Mahlzeitenzubereitung zuhause sowie für die Gemeinschaftsverpflegung in Kinderbetreuungseinrichtungen, Betrieben und Gastronomie ein.

Die Ergebnisse können im 2. Tiroler Ernährungsbericht nachgelesen werden.

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