fh gesundheit und azw:academy unterstützen Vertriebene aus der Ukraine
Seit dem Krieg in der Ukraine sind geflüchtete Menschen aus dem Kriegsgebiet auch in Tirol angekommen. Viele von ihnen sind Angehörige der Gesundheitsberufe, darunter ÄrztInnen und Pflegekräfte, die gerne hier arbeiten möchten.
Auf Initiative von Dr.in Natalia Schiefermeier-Mach, MSc, stellvertretende Wissenschaftliche Leiterin, und Prof.in (FH) Dr.in Waltraud Buchberger, MSc, Studiengangsleiterin des Bachelor-Studiums Gesundheits- und Krankenpflege und mit Unterstützung von FH-Rektor und Geschäftsführer Mag. Draxl, wurden von Mai bis Oktober 2022 zwei Intensivkurse „Deutsch für den Gesundheitsbereich“ initiiert und finanziert. Für im Gesundheitsbereich ausgebildete und tätige Vertriebene aus der Ukraine bietet dieser Kurs die Möglichkeit, Deutsch zu lernen und so in ihrem Beruf in Tirol tätig zu werden. Diese Kurse werden regelmäßig von 30 UkrainerInnen besucht, darunter ÄrztInnen und Pflegekräfte, die ihren Beruf in Tirol ausüben wollen.
Eine Befragung der TeilnehmerInnen am Ende des zweiten Kurses ergab, dass über 80% der befragten ÄrztInnen und über 70% der befragten Pflegekräfte eine Nostrifizierung planen und in Tirol bleiben und arbeiten wollen. Die Deutschkenntnisse reichen derzeit noch nicht aus, um das für das Nostrifizierungsverfahren erforderliche Deutschniveau zu erfüllen. Während des 6-monatigen Aufenthalts in Österreich haben 40% Personen aus dieser Gruppe bereits Arbeit in Tirol gefunden, aber nur 17% davon im Gesundheitsbereich. Deutsch-Intensivkurse speziell für diese Berufsgruppen sind somit ein wichtiger Schritt, um Menschen, die kriegsbedingt aus ihrer Heimat flüchten mussten, den Einstieg in ein neues Leben und auch in ein neues Berufsleben im Gesundheitsbereich zu erleichtern.